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Doch bevor es da ist, sollten Sie einiges bedenken und vorbereiten, damit es sich bei Ihnen schnell wie zu Hause fühlt.
Vielleicht haben Sie ja schon Katzen. Trotzdem sollten Sie ein paar Dinge beachten, wenn die Neue ins Haus kommt.
Wir denken in diesem Falle z. B. an die Tiere, die schon mit Ihnen zusammenleben und nun einen Neuling akzeptieren sollen.

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Wie man beide miteinander bekanntmacht, wird unterschiedlich gehandhabt. Die einen legen Wert darauf, dass alle Katzen anwesend sind, wenn sie die Neue bei sich zu Hause endlich aus dem Transportbehälter lassen. Sie befürchten nämlich Schwierigkeiten, wenn Tiere mit "älteren Rechten" das Zimmer betreten und dort einen Neuling - vielleicht gar noch auf dem Schoß ihrer Bezugsperson - vorfinden.
Andere bevorzugen erfolgreich das Gegenteil und halten sich an das amerikanische Rezept: Let her see the dog the other day. Was soviel bedeutet wie: nicht alle Schrecken auf einmal.

Das Jungtier soll erst in aller Ruhe das Haus erkunden können, bevor es dann den Kontakt - abgesehen von der neuen Bezugsperson - zu weiteren Menschen und Tieren aufnimmt.
Es gibt noch die Variante, die neue Katze das Zimmer kurz untersuchen zu lassen, bevor die anderen sie gegrüßen dürfen. So kann sie sich zuvor nach einem Fluchtplatz oder Schlupfloch umsehen, falls zu erwarten ist, dass die Alteingesessenen gar zu unfreundlich reagieren.

Wahrscheinlich werden sich die Tiere kurz beschnuppern und dann, ja dann wird erst einmal gefaucht! Aber keine Angst! Normalerweise akzeptiert man sich schon nach zwei bis drei Tagen.

Junge Katzen genießen bei den älteren den sogenannten Babyschutz, d.h. außer ein bisschen Gefauche passiert sowieso nichts, und bald wird sich schon einer der Alteingesessenen des Neulings annehmen.

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Uns sind nur ganz wenige Fälle bekannt geworden, bei denen die Eingliederung einer neuen, jungen Katze misslang.
Die Ablehnung ging dann immer von einem Tier mit älteren Rechten aus, das lange Zeit ohne Artgenossen mit seinen Menschen allein gelebt hatte und nun auf den Neuling dauerhaft aggressiv reagierte.

Befürchtet man aus o.a. Grunde eine solche Situation, lasse man sich vom Züchter oder von der Züchterin seiner Wahl eingehend beraten und vereinbare - möglichst im schriftlichen Kaufvertrag - gegebenenfalls die Rücknahme des Kätzchens.
Wir finden es - von Ausnahmen abgesehen - aber besser, solche Versuche, die doch nur zu Lasten des jungen Tieres gehen, zu unterlassen, und um seiner alten Katze zuliebe auf ein Jungtier zu verzichten.

Eine andere Methode ist auch interessant: Streicheln Sie die fremde Katze, drücken Sie sie an Ihre Kleidung, kurz, nehmen Sie so viele Duftstoffe von ihr wie irgend möglich vom Züchter mit nach Hause. Dort lassen Sie Ihre Katze nun kräftig schnuppern und beobachten dabei ihre Verhaltensweise. Zeigt sie Neugier statt Ärger, ist schon viel gewonnen.

Diese Prozedur sollten Sie so oft wie möglich wiederholen.
Gehören Sie zu den Glücklichen, die keine Ablehnung zu befürchten haben, müssen Sie dennoch einiges beachten.
Bevorzugen Sie jetzt auf keinen Falle die neue Katze!
Die Versuchung ist groß, aber besser ist es, Ihren alten kätzischen Freundinnen und Freunden zu zeigen, dass kein Grund zur Eifersucht besteht! Seien Sie nun besonders lieb zu ihnen, und bitte schimpfen Sie auf keinen Fall, wenn die neue Katze anfangs von den alten nicht gerade mit großer Freude empfangen wird.

Mischen Sie sich am besten überhaupt nicht ein, die Tiere regeln das Nötige schon unter sich, wenn Sie Geduld und Ruhe bewahren. Nur wenn ein Tier auf den Neuling sofort mit heftigen Attacken reagiert, sollten Sie eingreifen und die Kontrahenten trennen. Hier hat sich eine Fliegengittertür bewährt, durch die sich die Tiere ein paar Wochen sehen und riechen können, bevor man sie zusammenführt.

Schaden müssen Sie nur befürchten, wenn Sie die obigen Regeln gröblich verletzen oder wenn Sie ein völlig neurotisches Tier besitzen, bzw. neu einführen.

Im übrigen ist die Maine Coon eine gesellige, verträgliche und ausgeglichene Katze.

Wenn es sich allerdings um Ihre erste Katze handelt, haben Sie noch etwas zu tun!
An vieles haben Sie sicher schon vorher gedacht, und wenn Sie auf Ihre neue Hausgenossin nach dem Erwerb noch etwas warten müssen - kein verantwortungsvoller Züchter wird Ihnen nämlich ein Tier vor Vollendung der 12. Lebenswoche aushändigen - dann haben Sie auch Zeit und Ruhe ein paar Dinge zu besorgen, die für eine Katze notwendig sind oder ihr das Leben angenehmer machen.

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Kaufen Sie eine vernünftige Transportmöglichkeit. Wir empfehlen einen sogenannten Kennel, der im Fachhandel erhältlich ist. Die Katze kann diesen Transportbehälter von innen nicht öffnen, und er ist leichter zu reinigen, als die üblichen, wenn auch schöneren Katzenkörbchen aus Weide.

So ein Kennel sollte nicht zu klein sein: eine Maine Coon wächst im Laufe von vier Jahren zu einer stattlichen Größe heran! Und was für das Jungtier gerade groß genug ist, ist für einen erwachsenen Kater später viel zu klein.

Transportieren Sie Ihre Katze niemals ohne Kennel im Auto! Das hat für sie und den Fahrer schon schlimme Folgen gehabt. Die Tiere kriechen oder springen im Wagen herum und lenken den Fahrer ab.
Nicht auszudenken, was wäre, wenn Sie bremsen müßten und das Kätzchen säße gerade unter dem Pedal!

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Lassen Sie sich auch nicht von Ihren Kindern bereden, sie könnten die Katze im Auto sicher festhalten. Eine Katze, die sich aus der Menschenhand befreien will, schafft das immer!

Eine Katzentoilette und Katzenstreu müssen her. Scheuen Sie sich nicht, bei Streu eine gute Qualität zu wählen. Billiges Zeug bindet den Geruch nicht, es matscht am Boden der Toilette, staubt oder klebt an den Pfötchen Ihrer Katze und wird so in Ihrer Wohnung verstreut.

Unter dem Strich ist Katzenstreu, die als Klumpen mit einem Schäufelchen entfernt werden kann, - bestehend aus Bentoniten - billiger und umweltschonender als alles andere.
Haben Sie an Katzenfutter gedacht? Was Ihr Tier bevorzugt, hat Ihnen ja die Züchterin oder der Züchter gesagt.
Wahrscheinlich werden Sie Fertignahrung besortg haben. Qualitätsfutter sichert eine ausgewogene Ernährung. Essensreste vom Teller der Menschen sind kein geeignetes Futter und machen auf Dauer Ihre Katze krank!

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Als Schlafplatz sollten Sie ruhig mehrere Körbchen oder ähnliches aufstellen, damit Ihr Tier sich einen Platz suchen kann, der ihm angenehm ist. Außerdem lieben es Katzen, die Schlafstellen zu wechseln.
Pappkartons mögen sie besonders gern und lassen sich als Notbehelf kurzfristig gut einsetzen.

Schön wäre es auch, wenn Ihnen die Züchterin oder der Züchter ein Lieblingsdeckchen Ihres Neulings mitgäbe. So fällt dem Tier die Umstellung etwas leichter, weil noch ein bißchen vom altvertrauten Geruch da ist.

An einen Kratzbaum und an Spielzeug sollten Sie ebenfalls schon gedacht haben.
Kratzbäume mit Schlafhöhle und Hängematte werden besonders gerne angenommen.

Als Spielzeug eignen sich Stoffmäuse, Tennisbällchen oder das Katz- und Mausspiel, das gerade Jungtiere begeistert (Würfel mit Löchern, in dessen Innerem eine Stoffmaus an einem Gummi hin und her schwingt.) Prüfen Sie Spielzeug in jedem Fall auf Sicherheit. Es sollten keine Teile daran sein, die eine Katze abmachen und verschlucken kann.

Wichtig finden wir es auch, dass Sie sich rechtzeitig Gedanken über die geeignete Tierarztpraxis machen.
Wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen, aber es ist schon vorgekommen, dass sich ein junges Kätzchen in der neuen Wohnung versprungen hat und nun hinkt.
Da will man doch schnell Bescheid wissen, ob es etwas Ernstes ist oder nicht. Jetzt erst im Telefonbuch herumzusuchen, ist ein fragwürdiges Unternehmen. Besser, man hat sich schon vorher bei Freunden und Bekannten umgehorcht, in welcher Tierarztprxis man besonders gut mit Katzen umgehen kann, denn nicht überall finden Sie gute Katzenkenner. Vertrauen ist hier die halbe Medizin!

Besonders schön wäre es für ihr neues Tier, wenn Sie in den ersten Tagen viel Zeit hätten!
Das schafft bei der Umstellung auf die neue Umgebung große Bindung an Sie, und das möchten Sie doch gern. So eignen sich ein verlängertes Wochenende oder ein paar Urlaubstage gut, um die Katze bei sich einzuführen.

Sie sollten sich für die ersten Tage Ruhe und Muße gönnen. So lernen Sie und ihre Katze sich auf angenehme Weise kennen.Lassen sie das Tierchen doch ruhig in Ihr Schlafzimmer. Das hilft ihm über die Trennung von Mutter und Geschwisterchen hinweg. Ihre Schlafgeräusche lassen in ihr nicht das Gefühl aufkommen, nun ganz allein zu sein.

Verständlich ist auch, dass Ihre Freunde und Verwandten Ihre neue Lebensgefährtin schnell kennenlernen wollen. Seien Sie anfangs hier etwas zurückhaltend. Ganze Heerscharen, die in Ihre Wohnung einfallen und mit lautem "Ist die aber süß" nach dem Tier greifen, verängstigen es unter Umständen.
Haben Sie selbst Kinder, die den Umgang mit einer Katze noch nicht kennen, müssen Sie unbedingt vorher mit ihnen einen "Einführungskurs" abhalten:
Eine junge Katze ist kein Spielzeug, das man nach Belieben behandeln kann!

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Leise Töne und Sanftheit, Vorsicht und Rücksicht fördern das Vertrauen der Katze zu den Kindern. Auch hier gilt die Devise "Liebhaben heißt loslassen können!" Dass auch Kinder durch Erlernen dieser Verhaltensweisen profitieren können, ist manchen Eltern gar nicht so recht bewußt!

Achten Sie unbedingt auf Fenster und Türen!
Beide sollten geschlossen sein, wenn Ihr Kätzchen bei Ihnen zum erstenmal den Kennel verläßt. Kippfenster sollten Sie gegen Herausklettern sichern. Schon manche Katze hat sich hier verklemmt und schwere Verletzungen davongetragen.
Warten Sie bitte, bis das Tier von selber aus dem Kennel herauskommmt. helfen Sie möglichst nicht nach! wenn Sie ruhig mit ihm sprechen oder mit Spielzeug und Leckerchen locken, klappt's wahrscheinlich schneller.

Ach so, fast hätten wir's vergessen: Das Kätzchen hat eine Reise hinter sich. Zeigen Sie ihm bald, wo die Katzentoilette steht!

Am leichtesten gelingt die Eingewöhnung, wenn der Züchter sich die Zeit nimmt das Kätzchen zu bringen. Nehmen Sie deshalb ein diesgezügliches Angebot unbedingt an.